Über das Projekt

Das Projekt „Wir konnten nirgendwo hin. Jüdische Flüchtlinge 1938-39“ bietet Bildungsmaterialien zum Thema Flucht. Ausgehend von der Situation der deutschen und österreichischen Juden 1938-39 zielt das Projekt auf die Reflexion der Situation von gegenwärtigen Flüchtlingen und Fluchtprozessen.

Das Material besteht aus drei ausführlichen historischen Modulen (Evian Konferenz, Kindertransport und St. Louis) sowie einer Übung, die vor oder nach den Modulen genutzt werden kann. Die Übung soll zur Reflexion von individuellen Gedanken und Positionen zum Thema Flucht anregen und eine Verknüpfung zwischen Gegenwart und Vergangenheit fördern.

Die Materialien wurden in Kooperation von Pädagoginnen und Pädagogen der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz Berlin und dem Massuah Institute for Holocaust Studies in Israel erarbeitet und durch die Stiftung EVZ (Erinnerung, Verantwortung, Zukunft) gefördert.

Angesichts der sogenannten europäischen Flüchtlingskrise – ein Begriff, der sich wesentlich auf die erheblich steigenden Flüchtlingszahlen in der Europäischen Union seit 2015 bezieht – war ein verstärktes Bedürfnis nach Vergleichen mit der Vergangenheit erkennbar, für das in Teilen „erstaunliche Parallelen zwischen Vergangenheit und Gegenwart“ konstatiert wurden. Historische Vergleiche von verschiedenen Phänomen in unterschiedlichen historischen Perioden und Kontexten sind eine grundsätzliche – und häufig fehlleitende – Herausforderung.

Im Bereich der Erinnerungsarbeit werden bewusste Anstrengungen unternommen, Analogien gegenwärtiger Ereignisse und der Erfahrung des Holocausts (und anderer Genozide) zu vermeiden. Dennoch kann es sinnvoll sein, die Situation von deutschen Juden in den 1930er Jahren, also noch vor dem Holocaust, zum Ausgangspunkt für eine Diskussion zu machen.

Mit den Verknüpfungen von Vergangenheit und Gegenwart in den drei Modulen werden die Erfahrungen und Kontexte weder gleichgesetzt noch direkt, aber die Strukturen von Vorurteilen, Exklusion, Sprache, diplomatischen Interessen und Regierungshaltungen implizit verglichen.

Die Module basieren auf Primärquellen, die einen Einblick in die Kontinuität von Fragestellungen ermöglichen und für diese sensibilisieren, indem die komplizierte Frage der Vergleichbarkeit historischer Ereignisse für die Teilnehmenden zur Diskussion gestellt wird.

 

Projektverantwortliche

 

Beitragende

 

Impressum

Erinnern für die Zukunft – Trägerverein des Hauses der Wannsee-Konferenz e.V. (eingetragen beim Amtsgericht Berlin, VR 10493 B)

Haus der Wannsee-Konferenz
Gedenk- und Bildungsstätte

Am Großen Wannsee 56 – 58
D – 14109 Berlin

Telefon: +49-30-2179986-00

V.i.S.d.P.: Deborah Hartmann (Direktorin der GHWK)
Webmaster: David Zolldan (zolldan@ghwk.de)

 

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